Um zu verstehen, wie professionell das Konzept ist, haben wir einen Gastroenterologen gebeten zu beschreiben, wie es funktioniert.
Der Verdauungsprozess
Die richtige Ernährung ist bestimmend für unsere Gesundheit und auch die Grundlage der gesunden Lebensführung. Ohne die Einhaltung der richtigen Ernährungs- und Essgewohnheiten können bald Krankheiten und Symptome auftreten, die häufig nicht direkt auf die Ernährung zurückzuführen sind, obwohl sie dadurch entstanden. Richtige Ernährung sorgt für das körperliche und geistige Wohlbefinden, ungesunde Ernährung kann Übergewicht, Verdauungsstörungen und Bauchschmerzen verursachen. Im Folgenden konzentrieren wir uns nicht auf die Ernährung, sondern auf die Essgewohnheiten und beschreiben den Verdauungsprozess.
Die Verdauung fängt im Mund an, in dem Moment, wenn wir einen Happen abbeißen und kauen. Bereits dann beginnt der Abbau von Kohlenhydraten durch Verdauungsenzyme im Speichel. Wichtig ist dabei, die weitere Verdauung durch gründliches Kauen der Speisen vorzubereiten. Dadurch wird die von Speichel benetzte Oberfläche vergrößert und dies erleichtert den späteren Verdauungsprozess und das Schlucken.
Vom Mund gelangt die gekaute Speise durch die Speiseröhre in den Magen, wo Magensäure und Pepsin zum Abbau von Proteinen beitragen. Wichtig zu erwähnen ist, dass die gut gekaute Speise auf einer größeren Oberfläche durch Enzyme abgebaut werden kann, was den weiteren Verdauungsprozess und die Aufnahme der Nährstoffe verbessert. Muskelkontraktionen der Magenwand mischen den Mageninhalt und sorgen damit für den weiteren Abbau der Speisen.
Der im Magen vorverdaute und gemischte Nahrungsbrei trifft am Anfang des Dünndarms auf die Gallenflüssigkeit aus der Leber und die Enzyme, die in der Bauchspeicheldrüse produziert werden. Danach wird der Abbau von Proteinen, Kohlenhydraten sowie Fetten bis zur molekularen Ebene fortgesetzt.
Die Aufnahme der auf molekularer Ebene abgebauten Speisen erfolgt über die Zotten, deren Oberfläche so groß ist, dass sie einen Tennisplatz bedecken könnten. Je besser die Verdauungssäfte die Speisen verarbeiteten, desto mehr Nährwert kann daraus absorbiert werden.
Zusammenfasst: Je länger die Speise gekaut wird, desto leichter kann sie verdaut werden. Anhand des Obigen ist ersichtlich, dass die Dauer des Kauens nicht allgemein festgelegt werden kann: das hängt von der Beschaffenheit der Speisen ab, die gegessen wurden. Speisen können in erster Linie nach ihrer „Härte“ eingeteilt werden. Chew it Well bestimmt auch die Zeit des Kauens nach diesen Kategorien. Für Kranke, die Magenbeschwerden haben oder deren Magen operiert wurde, sowie für Menschen, die andere Verdauungsprobleme haben, ist das gründliche Kauen der Speisen unerlässlich.
Wie hilft Chew it Well bei einer Diät?
Laut dem Obigen kann die bessere Verdauung und Absorption dazu führen, dass der Körper die gleiche Speisemenge besser nutzen kann, d.h. dass das Kauen sogar zu einer Gewichtszunahme führen kann. Und das ist auch so.
Chew it Well sorgt dort für Gewichtsabnahme, wo es dem Körper genügend Zeit lässt, das Sättigungsgefühl zu entwickeln, d. h. dass dieses Gefühl durch längere Kau-/Ess-Zyklen mit kleineren Speisemengen erreicht werden kann. Wenn wir in dieser Phase (d.h. satt) mit dem Essen aufhören, wird die Energieaufnahme geringer als wenn wir plötzlich viel „hinunterschlingen“. So können wir eine Gewichtszunahme einfacher und ohne Verzicht erreichen. Bereits Horace Fletcher empfiehlt in seinem im Jahre 1895 geschriebenen und später erfolgreichen Buch eine Diät, die das Gewicht nicht auf die Menge und die Art der Speisen, sondern auf das gründliche Kauen legte. Seiner Auffassung nach soll jeder Bissen 32-mal gekaut werden. Das ist vielleicht etwas übertrieben, doch neben dem gründlichen Kauen sollte man sich überlegen, ob man nicht schon satt ist und überhaupt noch ein weiterer Bissen nötig ist.